Januar 2016 – neues deutschland
Die bizarre Besetzungsaktion wirft ein grelles Schlaglicht auf das Wirken und Wühlen der Rechtsextremen in den USA
Die Besetzung in Oregon geht weiter. Sie ist Indikator des rechtsextremen Potenzials, das in den USA aktiv ist und Gewalt ausübt.
Seit vorigem Samstag besetzt eine bewaffnete Gruppe, die sich »Citizens for Constitutional Freedom« nennt, eine abgelegene Einrichtung eines Vogelschutzgebietes im Malheur-Nationalpark in Oregon im Nordwesten der USA. In einer Pressekonferenz am Montag verlangte ihr Anführer, Ammon Bundy, dass die »Bundesregierung ihre verfassungsfeindliche Präsenz in diesem County aufgibt«.
Für Bundy ist der Kampf gegen die Regierung Familientradition. 2014 hatte sein Vater Cliven Bundy mit einer bewaffneten Miliz Bundesbeamte von seiner Ranch in Nevada vertrieben, die Teile seines Viehs beschlagnahmen wollten, um ausstehende Gebühren einzutreiben. Die meisten Besetzer in Oregon waren schon damals dabei. Laut dem Sheriff von Harney County sind es »Mitglieder von Milizen, die versuchen die Kreis- und Bundesregierung zu stürzen, in der Hoffnung, eine Bewegung im ganzen Land auszulösen«.
Einer von ihnen ist Jon Ritzheimer, ein Veteran der Marin…
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